Monopolverwaltung mit Strukturfonds zufrieden
Die Befüllung wie Zweckbindung des von Gremialobmann Trinkl als "Sterbehilfe für Trafikanten" abqualifizierten Strukturfonds sieht Tabakmonopolchefin Tina Reisenbichler viel positiver – und rechnet mit 200 bis 300 aktiv eingebrachten Anträgen.
„Ich denke, dass die nun beschlossene Lösung sehr gut ist“, meint Monopolchefin Tina Reisenbichler. „Damit wird es möglich sein, eine echte Strukturreform in den kommenden Jahren durchzuführen. Mit einem weiteren Großhändler, dem Wegfall der Cash-&-Carry-Märkte sowie den Neuerungen bei Lotto hat es die Branche ohnehin schon schwerer. Die Monopolverwaltung wird niemandem seine Trafik wegnehmen – das könnten wir gar nicht. Wir werden nur auf Antrag aktiv. Ich rechne mit rund 200 bis 300 Anträgen, die alle einzeln geprüft werden. Wo es heute sieben Trafiken gibt, die ums Überleben kämpfen, könnte ich mir eine Reduktion auf fünf vorstellen, die dann aber wieder gut verdienen sollten.
Den beiden, welche dann ihre Geschäfte schließen, kann man mit einem vernünftig dotierten Strukturfonds wirklich unter die Arme greifen. Wobei ich den Fonds nicht als ausschließliche ,Schließungsprämie‘ verstanden wissen will. Wir müssen ja auch in der Übergangsphase Unterstützung geben können, bis sich ein neues Gleichgewicht im umstrukturierten Gebiet eingestellt hat. Die große Gießkanne mit ,Ein bisserl was für alle‘ wird es aber nicht mehr geben. Das habe ich in der Vergangenheit zwar mit abgewickelt, ich war aber nie glücklich mit diesem Modus.“
(mh)
Kommentare