Harm Reduction

Innovation vs. Regulation

17.06.2025

Als einziges österreichisches Fachmedium durfte die Trafikantenzeitung Ende Mai beim großen Technovation-Event von Philip Morris im R&D-Center in Neuchâtel/Schweiz – auch bekannt als „The Cube“ – dabei sein. Journalisten aus ganz Europa sowie hochrangige Experten gaben Einblicke in die neuesten Erkenntnisse und Strategien für eine rauchfreie Zukunft.

Dabei gab sich vor allem CEO Jacek Olczak in seiner Rede, aber auch auf Fragen der anwesenden Journalisten leidenschaftlich und kämpferisch. Denn während es erwiesenermaßen kein Land der Erde gibt, in dem Zigaretten verboten sind, häufen sich die Nationen, die aufgrund von Überregulierung tabakfreie Alternativprodukte wie Vapes, Nikotinpouches oder Heat-Not-Burn-Produkte verbieten oder stark einschränken. Durchaus provokant mutmaßte er folglich, dass Regierungen möglicherweise stärker süchtig nach (Tabak)steuereinnahmen sind als Konsumenten nach Nikotin.

Seltene Ehre: zu Gast in der Nervenzentrale von Philip Morris International © Markus Höller

Eine kurze Geschichte der Regulierungen

Tommaso Di Giovanni,Vice President Communications & Engagement, holte zu Beginn des ersten Vortrags historisch weit aus. Legendäre Fehleinschätzungen von Kritikern zu Erfindungen wie Automobil Telefon, Computer oder der Schutzimpfung wirken heute amüsant – das berühmte Beispiel mit den Red Flags vor den ersten Autos wurde bezeichnenderweise auch im KI-Vortrag beim FGT Salzburg erwähnt! Ähnlich, so Di Giovanni, verhält es sich heute mit der Smoke-Free-Vision von Philip Morris: Falschinformationen, Ängstlichkeit und Misstrauen blockieren zu großen Teilen immer noch für viele Raucher die rauchfreien Alternativen.
Breit aufgestellt
In der folgenden Präsentation von Stefano Volpetti, President Smoke-Free Products Category und Chief Consumer Officer, wurden die bisherigen Erfolge von PMI auf dem Weg in eine rauchfreie Zukunft aufgerollt. Von den ersten Testmärkten für IQOS in Italien und Japan vor rund zehn Jahren bis zu den folgenden Sortimentsverbreiterungen mit Vapes und Pouches untermauerten eindrucksvolle Zahlen die Entwicklung. So geht man von geschätzt rund 72 Prozent Tabakerhitzer-Benutzern aus, die so mit dem Rauchen aufhören konnten. Und auch die wirtschaftlichen Daten sind überraschend deutlich: in nur zehn Jahren konnte IQOS die Top-Zigarettenmarke Marlboro beim globalen Nettoumsatz nicht nur ein-, sondern sogar überholen! Vergleichbare Erfolgsgeschichten bei Pouches – ZYN ist die weltweite Nummer Eins – und Vapes bestätigen die Richtung der Strategie. Auch die in Österreich erst vor wenigen Monaten gelaunchte Vape-Marke VEEV ist in mehr als einem Dutzend europäischer Länder unter den Top 3, in fünf davon sogar an der Spitze.

Gizelle Baker, Vice President of Global Scientific Engagement   © PMI

Dämonisiertes Nikotin

Einer der größten Brocken beim Auf- und Ausräumen von Missverständnissen rund um sensible Genusswaren ist die immer wieder völlig falsch eingeschätzte Rolle von Nikotin bei Erkrankungen wie Krebs oder COPD. Die gibt es nämlich nicht, wie im höchst kompetenten, wissenschaftlichen Vortrag von Gizelle Baker, Vice President of Global Scientific Engagement bei PMI, erklärt wurde. Tatsächlich halten sich trotz zahlreicher Studien rund um das Thema Nikotin hartnäckige Mythen. Fakt ist: wiewohl niemand abstreitet, dass es sich um eine suchtgefährdente Substanz handelt, verursacht es keine Lungen- oder Kreislauferkrankungen. Diese sind nämlich den tausenden anderen chemischen Verbindungen zuzuschreiben, die in Tabak bzw. Tabakrauch enthalten sind. Ähnliche Irrglauben bestehen in großen Teilen der Bevölkerung, aber leider auch bei politischen Entscheidungsträgern zum Thema Vaping – Stichwort „Popcorn-Lunge“. Obwohl das in sehr seltenen Fällen zur Erkrankung an Bronchiolitis obliterans führende Aroma Diacetyl in der EU schon lange verboten ist, werden Vapes und Pouches in vielen Ländern verboten, während die erwiesenermaßen wesentlich schädlicheren Zigaretten weiterhin erhältlich sind. Diese Erkenntnisse werden unabhängig voneinander durch die amerikanische FDA, das britische Office for Health Improvement and Disparities und das deutsche BfR bestätigt.

„The Cube“ im schweizerischen Neuchâtel nahe Lausanne.   © PMI

Staatliche Irrwege vs. Vernunft

In den folgenden Expertenpanels kamen weitere erstaunliche Entwicklungen zur Sprache. Während in Japan, hauptsächlich durch die Einführung von Tabakerhitzern, innerhalb von zehn Jahren der Raucheranteil von rund 20 Prozent auf unter 10 Prozent halbiert werden konnte, zeigt sich der Unterschied in der Politik vor allem bei den Nachbarländern Australien und Neuseeland drastisch. Der in Down Under dank absoluten Vape-Verbots blühende Schwarzhandel und Schmuggel lässt nicht nur erhebliche Steuereinnahmen aus, sondern treibt sogar Bandenkriege an – in Neuseeland wiederum wurde durch staatliche Förderung von rauchfreien Alternativen binnen weniger Jahre der Raucheranteil mehr als halbiert, Tendenz weiter sinkend.

There are more regulations preventing innovation
than regulations preventing cigarettes.

Jacek Olczak, CEO PMI

Noch viel zu tun

In den abschließenden Statements und beim folgenden Ausklang mitsamt Ausstellung wurden vor allem die Aufklärungarbeit sowohl bei Konsumenten als auch Regierungen und Behörden als wichtigste Agenda für die nächsten Jahre erwähnt. Aber auch Themen wie Erkennen von Produktfälschungen, EIndämmung von Schmuggel und der immens wichtige Jugendschutz sind Dauerbrenner auf der Agenda von Philip Morris. Übrigens: beim abschließenden Quiz zu den vorgetragenen Themen unter internationalen Journalisten konnte ich mit nur einer falschen Antwort den zweiten Platz für Österreich holen!
Und als Erkenntnis und Fazit des ausgesprochen interessanten „Technovation“-Symposiums schließlich konnten alle Anwesenden die offizielle Maxime von Philip Morris mit nach Hause nehmen:

If you don’t smoke, don’t start.
If you smoke, quit.
If you don’t quit, change.

 

Die Medienreise zur Technovation erfolgte auf Einladung von PMI.

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