Ein herbstlicher Besuch im Heimatland des Snus
Die Fachmedien und eine Auswahl glücklicher Trafikant*innen reisten im Oktober gemeinsam nach Stockholm, um mehr über die Geschichte des Snus und über die Partnerschaft von Philip Morris mit dem Traditions-Produzenten Swedish Match zu erfahren.
Bei königlichem Herbstwetter begab sich die Reisegruppe in die schwedische Hauptstadt und ging sofort nach der Ankunft in medias res. Erste Station war das im Freilichtmuseum Skansen beheimatete Tabak- und Streichholzmuseum. Untergebracht in einer ehemaligen „Schweitzeri“ (eine Art Kaffeehaus), wird hier die lange und in Schweden traditionsreiche Geschichte des Tabaks mit zahlreichen Exponaten aufgerollt. Denn schon im 17. Jahrhundert wurde auf weiten Teilen des heutigen Stockholm Tabak angebaut, um sich von Importen unabhängig zu machen. Allerdings war Tabak in Form von Schnupftabak vornehmlich dem Adel und Bessergestellten vorbehalten. Apropos Adel: namensgebend für den Wirkstoff Nikotin war der französische Diplomat Jean Nicot, der die Tabakpflanze aus Amerika an den französischen Hof brachte.
Snus als Produkt für die Massen
Bald jedoch begehrte auch das einfache Volk die stimulierende Substanz, allerdings eignete sich Schnupftabak in der Konsumation nicht für hauptsächlich manuell arbeitende Menschen. So entwickelte sich Snus – besonders feuchter Tabak, der hinter die Lippe geschoben nicht nur anhaltenden Genuss, sondern auch freie Hände erlaubte. Zudem war das Produkt deutlich erschwinglicher als Schnupf- oder Rauchtabak. In weiterer Folge etablierten sich aufgrund der hohen Nachfrage zahlreiche Snus-Fabriken, die ihren Besitzern erheblichen Wohlstand bescherten. Manche Marken, unter anderem „Ettan“ aus dem Hause Ljunglöf, sind bis heute populär und aus dem schwedischen Alltag nicht wegzudenken.
Auf und Ab
Der Markt wandelte sich in weiterer Folge einige Male gravierend. Das 1915 gegründete schwedische Tabakmonopol integrierte Dutzende Unternehmen und Marken und führte fortschrittliche Neuerungen ein, darunter Weiterbildung, Krankenversicherung und Kinderbetreuung. Gleichzeitig war infolge der beiden Weltkriege die Zigarette auf dem Vormarsch und Snus verlor in der Bevölkerung deutlich an Boden. Jedoch nicht lange, denn nach Kriegsende und mit dem Aufkommen der ersten Studien zur Schädlichkeit von Rauchtabak wandte sich die gesundheitsbewusste Bevölkerung wieder dem Snus zu. Das Tabakmonopol wurde 1961 wieder aufgelöst, und schon wenig später, Anfang der 1970er Jahre, revolutionierte eine Neuheit den Markt radikal: der erste portionierte Snus, wie wir ihn heute als Pouch kennen, kam auf den Markt. Über die Jahrzehnte festigte sich der Platz von Snus derartig, dass die Beibehaltung trotz des bereits wirksamen Verbots von oralem Tabak in der EU zum Kriterium für einen Beitritt Schwedens im Jahr 1995 wurde. Das ist der Grund, warum dieses Land als einziges in der Europäischen Union eine Ausnahmeregelung für tabakhaltigen Snus hat.

Qualität ist essenziell
Dann ging es nach einem typisch schwedischen Lunch hurtig weiter ins Nervenzentrum von Swedish Match, dem seit 2022 mehrheitlich im Besitz von Philip Morris befindlichen Hersteller von Streichölzern, Snus und Pouches, unter anderem auch ZYN. Hier in Stockholm befindet sich die Firmenzentrale und direkt angeschlossen das Labor, in dem Snus und Pouches regelmäßig auf einwandfreie Qualität untersucht werden. Zusätzlich werden diese, aber auch Nischenprodukte wie Kauftabak, auf ihre Stabilität bei schwierigen klimatischen Bedingungen geprüft. Bei der hochinteressanten Führung lernte die Reisegruppe nicht nur viel über die Analysemethoden, sondern durfte in einem Sensorik-Spiel auch die dekonstruierten Bestandteile eines Nikotin-Pouches bestimmen. Im Anschluss konnten sich die teilweise schon seit vier Uhr morgens auf Achse befindlichen Teilnehmer der Reise im Hotel frischmachen, bevor dann beim gemeinsamen Abendessen der Abend ausklingen durfte.

Snus nach Maß
Am zweiten Tag ging es nach dem Checkout nochmals ins Zentrum, diesmal in den Flagship Store von Swedish Match. In dieser gediegenen Boutique ist nicht nur ein riesiger Vorrat an Produkten des Herstellers verfügbar, sondern auch spezielle Kompositionen von Snus. Der Geschmack des Monats, Sondereditionen und Limited Editions sind hier für Connaisseure stets frisch zu haben, besonders exquisit ist die Möglichkeit, sich gemeinsam mit einem Experten aus Tabak-Grundsubstanz und 24 Aromen Snus mit einem eigenen Geschmacksprofil zu mischen. Als besonders Merkmal diese Custom-Pouches verwendet der „Snus-Barista“ übrigens schwarzes Papier, was den exklusiven Charakter der individuell abgeschmeckten Pouches nochmals unterstreicht.
Nach diesem spannenden Hineinschnuppern in die Welt von Swedish Match, der für uns recht fremden Welt des tabakhaltigen Snus und vielen Eindrücken von der skandinavischen Metropole ging es dann wieder nach Hause – mit so mancher Dose Spezial-Pouches im Gepäck…