„Heat-not-burn ist für PM eine Herausforderung“
Der neue PMA-Chef Arndt Wippert ist in Deutschland für die Einführung von IQOS verantwortlich gewesen. Wir haben ihn zu diesem und anderen Themen zum Gespräch gebeten.


Von 2008 bis 2010 waren Sie schon einmal für den österreichischen Markt verantwortlich – hat sich seither unser Markt deutlich verändert? Wenn ja – wohin?
Damals hatten wir in Österreich keine eigene Landesorganisation und waren quasi das „Anhängsel“ von Deutschland. Wir hatten keinen Außendienst. Da sind wir jetzt um vieles freier in unserem Arbeiten und in den Entscheidungswegen. Ein eigener Außendienst muss einfach sein, wenn man rasch reagieren muss oder will. Außerdem war das Arbeiten im Rahmen des Monopols ganz anders: Wenn wir eine Marketingaktion machen wollten, bekamen wir einen Monat zugeordnet, in dem die anderen Hersteller nichts gemacht haben.
Österreich ist ja nicht der einzige Markt mit einem Tabakmonopol. Was erkennt man als Besonderheiten, wenn man von außen kommt?
Auch aus anderen Monopolländern sticht Österreich durch einige Eigenschaften hervor. Dass zum Beispiel die Trafikanten zu einem großen Teil Menschen mit Behinderung sind, ist international außergewöhnlich und ein tolles Modell. Dazu kommt, dass sowohl Fachwissen als auch Motivation auf Trafikantenseite
wirklich hoch sind – in den anders angelegten deutschen Geschäften ist Tabak meistens nur eine von vielen Produktgruppen. Das Monopol sorgt auch für ein überschaubares Vertriebsnetz, mit dem es sich effizient arbeiten lässt. Zudem sind die Akteure, von der Standesvertretung der Trafikanten über die Monopolverwaltung bis hinein in die Politik, kompetent, engagiert und die Strukturen weitaus klarer und weniger verzettelt als anderswo.
Sie waren ja in Deutschland für die Markteinführung von IQOS verantwortlich. Welche Vorlaufzeiten und Kosten stecken im Projekt IQOS?
Wir sprechen da von insgesamt 15 Jahren und Entwicklungs- sowie andere Kosten von drei Milliarden Dollar. Für Philip Morris als Unternehmen ist der Tabakerhitzer IQOS mit den dafür entwickelten Tabaksticks Heets in vielerlei Hinsicht etwas ganz Neues. Mit einem Elektrogerät hat man es plötzlich mit einem rund 30-minütigen Beratungsbedarf im Verkauf und Themen wie Reinigung, Reparatur und Garantie zu tun – das gibt es bei Zigaretten alles nicht und ist nicht nur für uns, sondern auch für unsere Händler Neuland. Nutzer eines erklärungsbedürftigen Elektrogerätes erwarten heute zudem, auch online Beratung und Unterstützung bei der Nutzung zu bekommen – etwas, das wir bei unseren bisherigen Tabakprodukten nicht brauchen.
Inzwischen ist IQOS in fast allen Nachbarländern erhältlich – warum nicht in Österreich?
Es stimmt, IQOS ist inzwischen in Deutschland, der Schweiz, Italien, Tschechien, der Slowakei und Slowenien erhältlich. Ich kann Ihnen nur sagen, dass wir in Österreich an allen Fronten daran arbeiten und es natürlich auch hier in den nächsten Jahren einführen wollen.
Das vollständige Interview finden Sie ab 23. März in der druckfrischen Printausgabe der Trafikantenzeitung.