Auf dem Weg zur nikotinfreien Zigarette?

Nikotin
22.01.2016

Ein erstes US-Unternehmen sucht um Anerkennung ihrer "risikoärmeren Zigarette" bei der FDA an. Die Technologie ist bereit.

Schon 2010 hatte Dr. David Kessler, ein ehemaliger FDA-Commissioner, seiner Ex-Behörde empfohlen, „rasch Maßnahmen zur Reduktion des Nikotingehalts in Zigaretten auf nicht süchtig machende Mengen zu ergreifen.“ In einem Interview präzisierte er seine Forderung: Der Nikotingehalt solle von rund 10 mg pro Zigarette auf weniger als 1 Milligramm fallen. Dr. Kessler stützte sich dabei auf eine sechswöchige Studie der University of Minnesota, die ihre Probanden auf VLN-Zigaretten (Very Low Nicotine) gesetzt, ihnen aber die gerauchte Menge völlig freigestellt hatte. Innerhalb dieser sechs Wochen reduzierte sich die durchschnittlich gerauchte Menge von 19 auf 12 Zigaretten pro Tag, gleichzeitig sank der CO-Level im Blut um ein Viertel. Aus heimischen Erfahrungen mit Light-Zigaretten weiß man, dass Raucher diese für ein vergleichbares Geschmackserlebnis tiefer inhalieren als dies aufgrund der stärkeren Reizung bei kräftigen Zigaretten möglich wäre. Und auch dieses tiefere Inhalieren verstärkt die Schädlichkeit. Zudem steigt in den meisten Fällen die Menge der konsumierten Zigaretten, um den gewohnten Nikotinlevel zu erreichen. Besonders letztgenannter Faktor widerspricht somit den Ergebnissen der Minnesota-Studie diametral.

22nd Century nutzt genetische und biochemische Verfahren, um die Nikotineinlagerung von der Wurzel der Tabakpflanze in ihre Blätter zu beeinflussen – sowohl eine Anreicherung, als auch das fast völlige Unterbinden soll auf diesem mehrfach patentierten Wege möglich sein. Bislang hat man eine 97prozentige Nikotinreduktion erreicht, geschmacksrelevante Inhaltsstoffe sollen aber in gewohnter Menge vorliegen.

Der vollständige Artikel ist in der nächsten Ausgabe der Trafikantenzeitung ab 19. Februar 2016 nachzulesen.