Studie: Die Trafik der Zukunft

Matthias Hauptmann
04.07.2019

Seit einigen Jahren rätseln Großhandel, Standesvertretung und Monopol darüber, welche Produkte künftige Hoffnungsträger für die Trafiken sein könnten. Nun werden die Kunden befragt.

MVG-Chef Hannes Hofer und Bundesgremialobmann Josef Prirschl bei der Pressekonferenz. Salzburg-Stellvertreter Robert Freidl war gemeinsam mit OÖ-Chef Erwin Kerschbaummayr, Wien-Boss Andi Schiefer und Günther Uhl in der Projektgruppe.

Die Tabakumsätze gehen alljährlich zurück, doch auch Glückspiel, Sportwetten oder Zeitschriften und Magazine entwickeln sich nicht so, dass das entstehende Umsatzloch mit ihnen zu füllen wäre. E-Zigaretten, Kaffee, Braunware, Shishas, aber auch Bücher, Ticketing und die unüberschaubare Menge von E-Loading-Angeboten sind vermutlich Teil eines sinnvollen Portfolios, doch genau weiß das niemand. Weil man bisher die wichtigste Gruppe nicht befragt hat: die Kunden.

Konzertierte Aktion

MVG und WKO haben sich deshalb im Frühjahr 2019 zu einer Projektgruppe zusammengeschlossen, welche die Fragestellungen erarbeitete, die in weiterer Folge als Basis für professionell durchgeführte Befragungen und Interviews dienen sollen. Als Partner dafür hat man sich die strategische Markenagentur Brainds gewählt.

Motive und Wünsche der Kunden

Im Zuge der Datenerhebung sollen sowohl bestehende, als auch Nicht-Kunden von Trafiken befragt werden. Welche Produkte und Dienstleistungen würden sie gerne in der Trafik kaufen? Was muss getan werden, um die Marke „Trafik“ generell zu stärken? Darüber hinaus sollen aber auch andere Aspekte erfragt werden; beispielsweise, ob ein Geschäft, in dem geraucht werden darf, viele potenzielle Kunden abschreckt. Insgesamt werden 18 Fragen gestellt, deren Antworten man sich vielleicht nicht immer erwartet oder erhofft haben wird, aus denen sich aber für die Zukunft jedenfalls sinnvolle Handlungsempfehlungen ableiten lassen werden.

Die Zahl der Kundenbefragungen wurde mit 1.200 festgelegt. Diese Gruppe teilt sich nochmals in 50% in der Stadt und 50% am Land sowie in jung und alt, sodass jede Untergruppe für möglichst aussagekräftige Ergebnisse 300 Köpfe zählen soll.

Der Startschuss fiel bereits im Mai dieses Jahres; bis zum September sollen 75 Prozent geschafft und bis November das gesamte Projekt abgeschlossen sein.

Auswertung von Trafiken

Ein weiterer Aspekt ist eine verbesserte Information über den ist-Zustand in Tabakfachgeschäften. Zu den Tabakprodukten verfügt die Monopolverwaltung ja bereits über belastbare Daten. Die Umsätze und Spannenerträge der Nontabak-Produkte sind jedoch auch für die Wirtschaftskammer die großen Unbekannten.

Für diese Erhebung bitten MVG und Bundesgremium um zahlreiche Mitarbeit: Stellen Sie Ihre Daten zur Auswertung zur Verfügung! Die Agentur Brainds wird sämtliches Material vertraulich behandeln und anonym verarbeiten – eine Rückverfolgung zu Ihrer Trafik ist weder geplant noch möglich. Insgesamt sollen die Daten von 100 Tabakfachgeschäften ausgewertet werden, um auch hier ein möglichst repräsentatives Bild der Realität zu bekommen.

Bitte kontaktieren Sie bis spätestens 31. Juli 2019 die Monopolverwaltung unter der Adresse kunden@mvg.at. Hier erfahren Sie, wie und an wen Sie Ihr Datenmaterial übermitteln können.

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