Passiv-Dampfen als Mythos entlarvt

E-Zigaretten
17.08.2018

 
Eine Gemeinschaftsstudie von Instituten und Fontem Ventures hat sich Lebensdauer und Schadstoffniveau von ausgeatmetem E-Liquid-Dampf angesehen. 

In vielen Ländern wird das Dampfen dem Rauchen gleichgestellt – und unterliegt den gleichen strengen Verboten. Dies mag unter anderem auch an den teils dicken Schwaden liegen, die von manchen Verwendern von E-Zigaretten ausgeatmet werden. Doch was steckt in diesem Dampf? Und wie lange hält er sich? Diese Fragen hat sich ein Gemeinschaftsprojekt der Technischen Universität Kaunas in Litauen, der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich sowie Fontem Ventures angesehen.

Das Prüfverfahren

Für die Untersuchung ließen die Wissenschaftler durchschnittliche Dampfer handelsübliche Produkte aller Kategorien (Kartuschen- sowie Nachfüllsysteme) konsumieren und ermittelten die Partikelkonzentration der Raumluft. Dazu wurden Vergleiche mit dem Rauch von herkömmlichen Zigaretten angestellt. Die Tests wurden in unbelüfteten Räumen durchgeführt, was zusätzlich ein Worst-Case-Szenario darstellt.

Das Ergebnis

Die unmittelbar nach einem Zug gemessene Partikelkonzentration lag bei E- und klassischen Zigaretten im ersten Moment gleichauf. Im Fall des Liquid-Dampfes sank sie innerhalb von Sekunden wieder auf den vorigen Ausgangswert, während sie bei Tabakzigaretten mit jedem Zug weiter anstieg und erst nach 30 bis 45 Minuten wieder auf den zuvor ermittelten Umgebungswert zurückging.

„Ausgeatmete Aerosol-Partikel in E-Zigarettendampf unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung von herkömmlichem Zigarettenrauch“, erklärt dazu Grant O’Connell, Corporate Affairs Manager bei Fontem Ventures und Hauptautor der Studie. „Im Raum wurde keine Akkumulation von Partikeln festgestellt, nachdem die Testpersonen E-Zigaretten konsumiert hatten. Die Ergebnisse sind also ein weiterer Beleg dafür, dass das Dampfen von E-Zigaretten in geschlossenen Räumen die Luftqualität mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht negativ beeinflusst.“