Fachgruppentag Kärnten – endlich wieder live

Fachgruppentagung
19.10.2021

 
Nach gut eineinhalb Jahren ohne Branchenmeetings und Messen fand am 2. Oktober in Kärnten wieder ein klassischer Fachgruppentag statt – live und in persona wie in der „guten alten Zeit“. 
Insgesamt 150 Teilnehmer waren der Einladung zum Fachgruppentag gefolgt und hörten nicht nur interessiert den Vorträgen zu, sondern genossen danach auch noch lange Buffet und Smalltalk. OÖ-Obmann Kerschbaummayr wird im November ebenfalls eine Fachtagung abhalten – er war als Zaungast in Kärnten.

Landesgremialobmann Wolfgang Streißnig meinte: „Wenn es Sportveranstaltungen mit 3.500 Besuchern geben darf, können über hundert Trafikanten auch kein Problem sein.“ Zudem wurden am Eingang 3G-Kontrollen durchgeführt, um den Fachgruppentag nicht zum Spreader-Event zu machen.

Die Location war diesmal eine andere: Statt wie gewohnt nach Pörtschach hatte man diesmal in den Seespitz Klagenfurt geladen.

Zentralthema Trafikvergabe

Nach der traditionellen kleinen Branchenmesse startete das offizielle Programm um 15.00 Uhr. Im Anschluss an die Begrüßung durch Landesgremial­obmann Streißnig kam der frisch wiederbestellte MVG-Chef Hannes Hofer auf das Podium. Neben der Erklärung für die Hintergründe der VwGH-Entscheidung hatte er auch Lösungsansätze parat: „Bei der Befristung könnte man über Modelle wie ,bis zum Pensionsalter plus 5 Jahre‘ nachdenken.“

Diesen Ansatz begrüßte auch Bundesgremialobmann Josef Prirschl: „Eine kurze Befristung – beispielsweise auf nur fünf Jahre – wäre nicht machbar gewesen, gleichzeitig ist der Entscheid des Verwaltungsgerichtshofs natürlich zu respektieren.“ Das echte Kernproblem sah Prirschl aber in einer Nachfolgeregelung für den 31er: „Da werden verschiedene Lösungsansätze wie beispielsweise eine Ausnahmeregelung, wie es sie für die Lotterien gibt, intensiv diskutiert. Wir arbeiten dazu mit der angesehensten Rechtsanwaltskanzlei für Vergaberecht zusammen. Eines möchte ich aber zu diesem Thema noch sagen: Sprechen wir bitte nicht von einem ,Erbparagrafen‘– eine Trafik wird ja auch heute nicht einfach vererbt, sondern an jemanden aus der Familie weitergegeben, der zuvor jahrelang im Geschäft mitgearbeitet und seine Lebensplanung im Vertrauen auf die künftige Trafikübernahme getroffen hat!“

Corona-Rückblick

In der Rückschau auf die verschiedenen Lockdowns sowie Quasi-Grenzschließungen mit verpflichtender Quarantäne nach der Einreise konnte Landeschef Streißnig ein positives Resümee ziehen: „Die Kärntner TrafikantInnen haben schon lange nicht mehr so viel Ware gebraucht wie in der Pandemie. Damit hatten auch die Großhändler ungewöhnlich viel zu tun – danke, dass das so gut geklappt hat!“

Bundesgremialobmann Prirschl betonte: „Der Schlüsselerfolg für uns war die Einstufung der Trafiken als systemrelevant. Das haben wir sehr kurzfristig erreicht. Die gute Entwicklung in Kärnten hängt auch mit Erfolgen zusammen, die wir mit Zoll und Finanz erzielt haben – z. B. der Lieferservice am Wurzenpass, den wir zumindest auf Zeit unterbinden konnten.“

Gut besucht

Mit rund 150 TrafikantInnen samt Begleitung war das Landestreffen auch im langjährigen Vergleich gut besucht. Und man merkte ihnen wie den zahlreich erschienenen Vertretern von Großhandel und Industrie an, wie sehr sie sich über die Gelegenheit freuten, einander endlich wieder persönlich treffen zu können.

Die Vollversion des Artikels können Sie ab 22. Oktober in der druckfrischen Trafikantenzeitung nachlesen.