BAT sucht das Gespräch über E-Zigaretten
Die Krankheits- und Todesfälle aufgrund von gepantschten THC-Liquids mit Vitamin E-Acetat haben vor große Verunsicherung unter potenziellen und teils auch bestehenden Dampfkunden gesorgt. BAT sucht nun das Gespräch mit den Menschen und geht "an die Front".


Über die lange rätselhaften Lungenerkrankungen und zahlreichen Todesfälle hatten europäische Publikumsmedien noch laufend berichtet – nur schlechte Nachrichten sind bekanntlich gute Nachrichten. Über die bekannt gewordenen Gründe – Vitamin E-Acetat in selbst gemischten oder gepanscht gekauften THC-Liquids – wurde dann schon weniger prominent und gerne berichtet. Zurück blieb eine Öffentlichkeit, für die „Dampfen genauso schädlich wie Rauchen“, in vielen Fällen sogar „gefährlicher als das Rauchen selbst“ hängen geblieben war. Die logische Folge: Die Umsätze auf dem Dampfermarkt brachen ein, von einer Rückkehr zu alten Wachstumsraten kann selbst heute noch keine Rede sein. Die Möglichkeiten der Hersteller, dieses breite, aber verunsicherte Publikum zu erreichen, sind jedoch begrenzt. Dabei sind die E-Zigaretten selbst nicht das Problem. Und „Kartuschensysteme unterliegen strengen Qualitätskontrollen.“ wie BAT-Chef Roland Rausch festhält.
Faktenbasierter Dialog
„Wir suchen deshalb den faktenbasierten Dialog mit den Konsumenten.“ erklärt Rausch die jüngste Initiative seines Unternehmens: Seit 2. Jänner 2020 steht ein Verkaufs- und Informationsstand für Vype in der stark frequentierten Passage des Verkehrsknotenpunkts Wien Mitte. Mit Geduld und Information wird versucht, das Bild der E-Zigarette und des Dampfens in den Köpfen der Konsumenten wieder zurück zur Realität zu verändern. Denn die Angst vor dem Dampfen hat ja auch negative Gesundheitsfolgen, wie Rausch meint: „Rauchlose Nikotinsysteme sind wissenschaftlich belegt um zumindest 95 Prozent weniger gesundheitsschädlich als die klassische Tabakzigarette. Vor lauter Angst wird aber die Chance, die ein Umstieg auf das Dampfen gesundheitlich bietet, entgegen dem allgemeinen Trend zu mehr Gesundheitsbewusstsein vielfach nicht genützt.“
Der Informations- und Verkaufsstand ist deshalb rund um die Uhr mit drei Mitarbeitern besetzt. So können auch mehrere Fragesteller gleichzeitig mit Infos versorgt werden. Und nicht zuletzt ist am Stand auch dann noch Personal, wenn ein Promoter mit einem Kunden zum „Testdampfen“ ins Freie geht.
Kooperationsmodell
Standmiete und Personal stellt BAT, etwaige verkaufte Produkte stammen vom nächstgelegenen Trafikanten und werden in dessen Namen und auf seine Rechnung verkauft. Im Zentrum des „Inspiration Store“ genannten Konzepts stehen Aufklärung von und Dialog mit Konsumenten – über 18 Jahre, versteht sich. Mittel- und langfristig sollen die Leute aber zurück in die Trafiken gebracht werden, denn „die neuen risikoreduzierten Produkte sind eine langfristige Chance auf zusätzliche Einnahmen für die Trafiken“, wie Roland Rausch betont.
Dieser erste pop-up-Inspiration Store in Wien ist nur der Erste seiner Art, soll aber nicht der letzte bleiben: Nach zwei Monaten soll dieser Info- und Verkaufsstand geschlossen werden. Mit den Erfahrungen des Erstlings will man das Konzept überarbeitet und verfeinert an anderen Stellen – immer aber an besonders frequenzstarken Locations – quer durch Österreich weiter führen.