Volle Entwarnung für europäische E-Liquids

E-Zigaretten
12.10.2020

 
Nach den US-Todesfällen unter Dampfern testete das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Liquids auf dem deutschen Markt auf die in den USA gefundenen gefährlichen Substanzen.
Chemische Untersuchungsämter in Deutschland nahmen zahlreiche Hanfliquids genau unter die Lupe.

2019 kam es in den USA zu schweren Lungenentzündungen und zahlreichen Todesfällen unter Konsumenten von THC-Liquids. Nach längerer Suche wurde öliges Vitamin-E-Acetat als Verursacher ausgemacht.

Und in Deutschland?

Das BfR untersuchte gemeinsam mit den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern (CVUAs) Karlsruhe und Sigmaringen Stichproben von 57 in Deutschland erhältlichen sowie aus internationalen Onlineshops bestellbaren Liquids (mit und ohne Nikotin) auf Vitamin-E-Acetat. Dazu wurde eigens eine neue Untersuchungsmethode entwickelt, um Vitamin E und Vitamin-E-Acetat auch in sehr geringer Dosierung nachweisen zu können. 

Das Resultat

Nur in einem Produkt fand sich Vitamin-E-Acetat in einer so geringen Menge, dass gesundheitliche Auswirkungen nicht zu erwarten sind. Das bestätigt Aussagen aus der europäischen E-Zigaretten-Wirtschaft über die diesbezügliche Unbedenklichkeit ihrer Produkte.

In 20 Proben wurde darüber hinaus THC nachgewiesen, davon bei neun in unpro­blematischer Konzentration, während elf Proben beanstandet wurden. Obwohl das BfR die gezogenen Proben nicht näher beschreibt, legt diese Quote nahe, dass man sich für diese Untersuchung bewusst Hanf-Liquids vorgenommen hatte.

Das BfR und die CVUAs arbeiten bereits am Nachweis weiterer Inhaltsstoffe von E-Liquids.