Liebevoll runderneuerte Landtrafik

Trafikanten
22.06.2021

 
Nach 20 Jahren im Familiengeschäft, davon acht Jahren als ihre eigene Chefin, entschloss sich Karin Wrzacek zu einer Neugestaltung ihres Tabakfachgeschäfts.  
Statt wie zuvor auf den Tresen blicken die Kunden beim Eingang nun auf die Rückwand mit ihren Produktpräsentationen – das macht Lust auf Impulskäufe.

Die Trafik am Franz Broschek-­Platz im niederösterreichischen Möllers­dorf ist seit 51 Jahren im Familienbesitz. Beginnend mit September 1969 hatten die Großeltern das Geschäft geführt, 1984 übernahm Mutter Herta Wrzacek die Trafik, ab 2000 unterstützt durch Tochter Karin. Seit dem 2. Juli 2012 ist Karin Wrzacek nun die Trafikantin in der Familie – und obwohl sie eigentlich eine landwirtschaftliche Fachschule mit Spezialgebiet Pferdewirtschaft absolvierte, war doch immer klar, dass sie in die Fußstapfen von Großvater und Mutter treten würde.

Der Veränderungsprozess

„Als meine Mutter die Trafik übernommen hat, war von dem knapp 30-Quadratmeter-Geschäftslokal nicht mal ein Drittel Verkaufsraum“, erzählt die Trafikantin. „1991 hat sie die Trafik umbauen lassen. Die Einrichtung war also knapp 30 Jahre alt.“ Sich verändernden Angeboten, neuen Produktsegmenten und dem Wunsch nach einer Neugestaltung stand das Wissen entgegen, mit einer drastischen Veränderung der Trafik ein Stück weit das zu zerstören, was Mutter Herta aufgebaut hatte. Im Spätsommer und Herbst 2019 fiel der Entschluss zur Neueinrichtung deshalb auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Pflichtenheft und Partner

Was war der Trafikantin für die neue Einrichtung besonders wichtig? „Ich wollte Platz schaffen – hauptsächlich für neue Produkte wie E-Zigaretten, Liquids und Tabakerhitzer und generell den Verkaufsraum anders gestalten“, berichtet Karin Wrzacek von den Startbedingungen.
Die Wahl fiel schnell auf Trup Design. „Das freundliche und kompetente Erstgespräch versprach eine gute Zusammenarbeit, und auch die räumliche Nähe der Firma Trup zu meinen Standort hat eine Rolle gespielt“, erzählt ­Karin ­Wrzacek. „Den ersten Kontakt hatten wir im Spätsommer des vergangenen Jahres, und schon damals war der Umbau für Ende ­Februar/Anfang März geplant. Das Konzept kam von Trup Design, Farbgestaltung und Materialauswahl wurden gemeinsam erarbeitet.“

Die Planung sah ein etwa 6,5 Qua­dratmeter großes Lager und einen über 20 Quadratmeter großen Verkaufsraum vor, zudem wurde das Verkaufspult um 90 Grad gedreht – durch die neue Positionierung längs zum Eingang sollte die hintere Wand zur Impulswand für Nebenartikel, Getränke und Neuheiten werden, die zuvor überprominenten Zeitschriften sollten sich parallel dazu etwas zurücknehmen. Und bei aller sonstigen Modernisierung bestand die Trafikantin bei den Fronten mit Rahmen auf einer klassischen Linie.

Die Bauphase

Um die Kosten nicht explodieren zu lassen, setzte die Familie auf möglichst viel Eigenleistung: Karin Wrzacek zog mit ihren Mitarbeiterinnen in einen von Trup bereitgestellten Container, in dem sie die stressigen Hamsterkäufe zu Beginn der Corona-Krise meisterte. Vater, Onkel und ein Freund der Familie demontierten derweil in Rekordzeit den Altbestand und die Deckenkonstruktion und erledigten Spachtel- und Malerarbeiten, damit für die eigentliche Bauphase schon möglichst viel vorbereitet war. Trup Design kümmerte sich um den Elektriker, für Videoüberwachung und Alarmanlage setzte die Trafikantin weiter auf ihren langjährigen Spezialisten MRVA. 

Die eigentliche Umbauphase dauerte zwei Wochen, mit Montag, 23. März 2020 konnte das neu eingerichtete Geschäfts­lokal wieder geöffnet werden.

Praxiserfahrungen & Feedback

„Auch wenn jetzt so gut wie alle Handgriffe anders sind, weil nichts mehr auf seinem vorigen Platz steht oder liegt, ist es ein schönes Arbeiten“, erzählt Karin Wrzacek aus der Arbeitspraxis. „Meine beiden Mitarbeiterinnen und ich haben zum Glück den gleichen Geschmack und Einrichtungsstil, dadurch fühlen wir uns alle drei wohl an unserem Arbeitsplatz. Und nach knapp zwanzig Jahren hat der Tapetenwechsel auch gut getan – dem Geschäft ebenso wie mir selbst.“

Die Neugestaltung bietet nun den Raum, um „von allem mehr anbieten zu können“, meint die Trafikantin. Auch die Kunden sind ausnahmslos begeistert, die Veränderungen sind auch für sie spannend, und beim Neuentdecken des Sortiments nehmen sie viel mehr wahr als zuvor. Und: „Anders als zum Beispiel in Supermärkten empfinden die Kunden die Neugestaltung positiv und lassen sich für den Einkauf mehr Zeit“, kann die stolze Inhaberin auch schon aus Umsatzsicht ein positives erstes Fazit ziehen. Karin ­Wrzacek hat offensichtlich viel Freude mit ihrem kleinen Trafik-Schmuckstück!  

Erstmalig veröffentlicht 2020